Herzlich Willkommen!

„Ist Musik doch die hörbar gewordene Gabe Gottes an die Menschen, seine Liebe klingend, ergreifend, gefühlvoll und kunstreich zugleich für seine Geschöpfe spürbar werden zu lassen, damit diese sich immer von ihm begleitet, umarmt und getragen wissen dürfen!“ (K. Maier)

Lieber Besucher, schön dass Sie hier sind!

Die kulturellen Themenbereiche Glaube, Kunst und Handwerk sowie die Musik selbst sind Ausprägungen, die sich in der Geschichte bis heute immer wieder neu ergänzen und sich gegenseitige Inspiration sind. Das intensive Erleben des Musizierens und das tiefe, persönliche Erleben von Musik, sowohl als Ausführender als auch als Hörender gehören zur Zielsetzung und gewünschten Klangaussage meiner Musizierpraxis.

Ganz gleich mit welchem Baustein die persönliche Faszination beginnt, die dann weiter zur musikalischen Ausprägung führt, – ob beim Glauben, Betrachten, auf der Suche nach Neuem, beim Singen oder beim Instrument Orgel selbst – ein intensives Musizieren öffnet den Menschen und öffnet neue Wege, bewegt und durchdringt ihn sogar, bringt Menschen weiter und bringt Menschen zusammen auf dem gemeinsamen Weg einer erfüllenden Klanglichkeit!

Dies ist mein Wunsch für alle, die sich hier zum Verweilen und stöbern Zeit nehmen.

Besuchen Sie gerne meinen YouTube-Videokanal „Ars Organisticus“, die Mediathek und/oder kommen Sie einfach zu einem der angekündigten Events. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr und euer
Korbinian Maier

Ostern als Aufbruch und Neubeginn trotz Geduldsprobe

Liebe Musik- und Orgelfreunde,

nach langer Zeit erscheint hier kurz vor Ostern ein neues Editorial als österlichen Erfahrungsimpuls, in dem ich Sie und euch herzlich grüße! Schauen wir kurz zurück auf das was war, um dann einen Ausblick ins österliche JETZT zu wagen:

Im letzten Jahr, nach dem fulminanten Schlusspunkt der „Anzinger Orgelkonzerte“ mit der Caecilienmesse von Gounod und der Moldau von Smetana musste ich dem nicht aufschiebbaren Ruf meiner Bandscheiben gehorchen, so dass der klinische Gesundheitsaufenthalt mit anschließender Reha bis in den Herbst dauerte.
Dankbar und voll genesen kam ich in den Pfarrverband zurück, fand die Anzinger Wallfahrtskirche eingerüstet, die Orgeln fachmännisch abgedeckt und in den „Restaurierungsschlaf“ eingehüllt und musste mich musikalisch erst einmal an die Beschränkung in der Nutzung des E-Pianos im Pfarrsaal gewöhnen, das mir seitdem zum Begleiten der Gemeinde zur Verfügung steht.
Wir haben uns im Gemeindegeschehen neu orientiert und an den Pfarrsaal als Gottesdienstraum gewöhnt. Und so feiern wir nun die Kar- und Osterfeiertage dort, in einer Gemeinschaft, die sich entwickelt hat weil diese intensiver spürbar geworden ist, Gemeinschaft, die eine Pfarrgemeinde ausmacht und Glaubenspraxis mit Inhalt näher erleben lässt.
Egal ob schon in der Sakristei oder im Saal: Der unmittelbare persönliche Kontakt vor und nach dem Musizieren ist das große Plus dieser eingeschränkten Situation. So ist das „Wie“ im Umgang mit der eigenen Situation immer entscheidend. Oder anders ausgedrückt:
Das Kreuz als großes Plus! Für mich persönlich ist es z. B. ein großes Kreuz, Kirchenraum und Orgeln künstlerisch zum einfühlsamen Gestalten der Liturgie sowie konzertant schmerzlich vermissen zu müssen, so schwerwiegend spürbar vermutlich, wie ein paar Duzend Fastenzeiten zugleich!
Und da ist aber auf der anderen Seite das +, das zum großen Plus der persönlichen Begegnung wird mit Menschen in meiner Gemeinde, mit denen ich aufgrund der Nähe im Saal die Situation teile, ins Gespräch komme – wir sind gemeinsam da. In der Kirche wären diese Menschen während der Gottesdienste zwar da, in den Bänken und ich aber oben am Instrument unter dem Gewölbe auf der zweiten Empore. Bis ich unten nach dem Ende der Messe ankäme, wären viele, denen ich im Saal nun begegnen darf, längst nach Hause gegangen. Man wüsste nichts voneinander, hätte nicht miteinander gesprochen und nur wenige, persönliche Gemeinsamkeiten entdeckt! Da ist das große Plus einer singenden und musizierenden Gemeinschaft, die enger zusammenrückt, anders erlebt- und schlichter begleitet wird aber immer noch da ist – persönlich wie klanglich, sich zusammenfindet im Musizieren, vernehmbar in Klängen der Sehnsucht, nach Kräften und mit maximalem persönlichen Einsatz. Und das ist etwas, was mich zutiefst dankbar macht und mich Ruhe und Freude daran als Geschenk des Miteinander erleben lässt!
Das Provisorium des Gemeindesaals als Gottesdienstraum und Chance:
Das klingt nach Aufbruch, das klingt auch nach Gemeinschaft, die auf dem Weg ist und diese Chance, die daraus erwächst, ist kein Provisorium, kein Notbehelf – es ist das einzigartige, gemeinsam eng miteinander verbundene Erleben, dessen, was wir im Gottesdienst feiern und tun – der Kern unseres Glaubens.

Das Gedächtnis an die letzten Stunden Jesu vom Abendmahl bis zum Tod am Kreuz – das Gedächtnis und feiern, dass wir erlöst sind, ist genauso wenig Provisorium wie unsere Erlösung selbst, die Gott Vater quittiert, indem er den Stein zu Jesu Auferstehung buchstäblich „ins Rollen bringt“ und Ihn auferweckt, damit er uns begegnet! Wir, die wir erlöst und auf dem Weg Gerufene und Berufene sind, sind unterwegs, um Christus immer wieder neu zu begegnen. WIR begleiten Ihn in den Kartagen auf seinem Leidensweg und ER begleitet uns als Auferstandener. Wir sind unterwegs als Jünger und Freunde, die nach Emmaus gehen, um ihm zu begegnen – und dies auch, wenn wir zu sehr mit unseren Sorgen, Nöten und Dingen, die in unserem Kopf kreisen beschäftigt sind.

In diese Gemeinschaft tritt an Ostern Jesus als das Licht, das die dunkle Nacht erhellt, wie es auch in einem Lied heißt. In diesem Licht der Erlösung und der Auferstehung erkennen wir Ihn und wir laufen heimwärts voll Freude und reißen Fenster und Türen auf, atmen neue Luft und die Osterfreude jubelt im Halleluja als Aufwind, der Neues verheißt und der aus der Begegnung mit dem Auferstandenen herrührt!

So ähnlich sieht es derzeit nicht nur auf den unzähligen Lebensbaustellen in unseren Familien aus, die sehnlichst auf Ostern, warten. Ostern feiern als erlöster Mensch, der Teil einer erlösungsbedürftigen Gesellschaft ist – damals wie heute! Dass dies immer noch so ist, und sich seit damals nicht geändert hat in der Beziehung zwischen Gott und den Menschen ist doch ein Grund Mut zu haben und ein Grund zu Hoffnung und Zuversicht! Es gibt auch beispielsweise ganz sichtbar Hoffnung in unserer Pfarrgemeinde, die Anlass zur Freude und zum Neubeginn ist, wenn wir vom Saal aus das Gegenüber, die Baustelle der Pfarr- und Wallfahrtskirche Anzing betrachten: Die Kirchenverwaltung arbeitet eng verzahnt, koordiniert und dokumentiert, damit etwas vom Baufortschritt erlebbar wird:
Der Dachstuhl wird Balken für Balken ergänzt und ausgebessert, die alten Fenster erhalten neue Lüftungselemente, die dann mit der Steuerung verbunden werden können, um durch Raumluftabsaugung und Frischluftzufuhr ein neues, gesundes Raumklima (gut durchzirkuliert und temperiert) zu schaffen. Innen ist die neue Heizung am Werden, die über die Bankpodien die Wärme an die Kirchenbesucher bringen soll. Der Turm hat nun teilweise sein Gerüst bekommen, die Restauration der Gnadenmadonna kommt voran (siehe Pfarrbrief „Gemeinsam Unterwegs“). Auch hier macht sich also eine Aufbruchstimmung breit, die dankbar fähig ist zu begeistern, weil der Weg in einem guten Prozess der Arbeiten vorgegeben ist aber nun auch erkennbar wird, wo es diesbezüglich hingeht.
Die Sehnsucht bei uns allen ist spürbar groß, bald wieder in unserer Pfarr- und Wallfahrtskirche, in diesem wunderbaren „irdischen Vorzimmer des Paradises“ Gottesdienst feiern zu können. Ostern liefert uns jedoch dazu den inneren Aufbruch als Chance weiter dranzubleiben und verbunden miteinander Gemeindeleben und Gotteslob nicht nur einfach so am Laufen zu halten!
Hoffen wir, dass es die Gemeinschaft ist, die uns im Glauben von Ostern her begeistert und weiterträgt bis wir als gewachsene Pfarrgemeinde wieder vor dem Patrozinium am 8. September in unsere Kirche zurückkehren können – an den Ort, wo die Kraft des Gebetes von über 300 Jahren für viele heute immer noch und immer wieder neu spürbar ist!
Unter dem Vorzeichen des + als großen Plus und der Erfahrung in der persönlichen Bereicherung, die aus der Einschränkung erwächst wünsche ich Ihnen und euch allen gesegnete Feiertage sowie frohe und persönlich intensiv erfahrbare Ostern!

Mit besten Grüßen und voll der Hoffnung, dass wir alle harmonisch und musikalisch verbunden bleiben –

Ihr und Euer
Korbinian Maier

Orgeljubiläum in Anzing: 30 Jahre Staller- Orgel mit Festkonzert

“Ist Musik doch die hörbar gewordene Gabe Gottes an die Menschen
seine Liebe klingend, ergreifend, gefühlvoll und kunstreich zugleich für seine Geschöpfe spürbar werden zu lassen, damit diese sich immer von ihm begleitet, umarmt und getragen wissen dürfen! Dies im Ganzen und auf vielfältige Weise erlebbar zu machen ist Aufgabe und zugleich Ziel jeglicher Bestrebungen in der Kirchenmusik.“ (K. Maier)

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Liebe Musik- und Orgelfreunde!

nach einigen Feierlichkeiten mit wärmerer Witterung hat sich auch in Anzing kulturell der Sommer eingefunden.

So findet mit einem Festgottesdienst am Samstag, 15.07.2023 um 18.00 Uhr das Skapulierfest (Tag des Ordensversprechens der Karmeliten, der Stifter der Anzinger Kirche mit Empfang des Skapuliers – Schultertuch mit Medaillon) statt, gestaltet unter Mitwirkung des Kirchenchores Anzing (Choralmesse von A. Bruckner). Jeder, der Mitfeiern möchte ist zu Gottesdienst und Pfarrfest herzlich eingeladen.

Und nun zu einem weiteren, festlichen Anlass:
Das 30. Weihejubiläum der Hauptorgel der Pfarr- und Wallfahrtskirche in Anzing.
Das Instrument wurde nach seiner Erbauung als Opus 100 der Orgelbauwerkstatt Anton Staller in Grafing am 20. Juni 1993 im Orgelweihe Gottesdienst gesegnet und der Gemeinde übergeben. Das Instrument ist mittlerweile über den Landkreis hinaus bekannt und bei Besuchern der „Anzinger Orgelkonzerte“ aus nah und fern sowie bei vielen Organisten äußerst beliebt. Grund genug, trotz vollem Terminplan (…ja, denn eigentlich beginnen doch da die Ferien…mag nun so mancher denken – Kurzum: Ja, wir machen es trotzdem!), den „runden Geburtstag“ des Instruments gebührend zu würdigen und zu feiern.
So findet am Sonntag, 30. Juli 2023 um 17.00 Uhr ein Jubiläumskonzert mit Musik für Trompete und Orgel in der Anzinger Pfarrkirche, Mariä Geburt statt. Egon Zinkl (Trompete) und Dr. Angelika Tasler (Orgel) bringen den Kirchenraum großartig und vielseitig zum Klingen, der mit seiner faszinierenden Akustik noch einmal den Besucher faszinierend, konzertant einfängt, bevor am 18. September die Gerüste für die Renovierung kommen und die Kirche geschlossen wird.
Spenden für die Orgelpflege sind herzlich erbeten, denn nach der Kirchenrenovierung hat das schöne Instrument nicht nur eine Revision allemal verdient, diese ist vielmehr seit Jahren schon lange überfällig!

Herzliche Einladung zu diesem besonderen Sommerevent – für alle die mit einem besonderen musikalischen Erlebnis in die Sommerferien starten wollen und für alle, die den Sommer genießen.

Mit besten, musikalischen Sommergrüßen

Ihr und euer
Korbinian Maier

2023/01: „Mit Kreativität & Kontinuität“

“Ist Musik doch die hörbar gewordene Gabe Gottes an die Menschen
seine Liebe klingend, ergreifend, gefühlvoll und kunstreich zugleich für seine Geschöpfe spürbar werden zu lassen, damit diese sich immer von ihm begleitet, umarmt und getragen wissen dürfen! Dies im Ganzen und auf vielfältige Weise erlebbar zu machen ist Aufgabe und zugleich Ziel jeglicher Bestrebungen in der Kirchenmusik.“ (K. Maier)

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Liebe Musik- und Orgelfreunde!

auch in diesem Jahr bietet die Anzinger Kirchenmusik wieder Besonderes!
Dies für die Gottesdienste zu den Festzeiten des Kichenjahres, wie auch für die geplanten Konzerte, die (laut aktuellem Stand) bis zum 23.04.2023 noch in der Anzinger Pfarrkirche stattfinden.

Nachstehend eine Terminübersicht zu der Konzertreihe der „Anzinger Orgelkonzerte“ 2023, zu denen wir in diesem Jahr wieder mit besonderen, gastierenden Musikerpersönlichkeiten und Programmen einladen dürfen:

Nach Beginn der Renovierungsarbeiten an- und in der Pfarrkirche werden die Gottesdienste im Pfarrsaal (begleitet an Truhenorgel & Klavier) stattfinden,
was uns nicht davon abhält, auch in kleinem Format fröhlich weiter zu musizieren!

Die aktuelle Probenarbeit des Anzinger Kirchenchores hat die Gottesdienste der Karwoche sowie Joseph Haydn´s „Kleine Orgelsolomesse, die am Ostermontag, 10.04.2023 um 10.30 Uhr erklingen wird im Fokus.

Wer sich gerne der musizierenden Gemeinschaft ob im Kirchenchor (oder auch im Kinderchor) anschließen möchte, ist in allen Stimmlagen herzlich Willkommen!

Informationen & Kontakt zur Leitung des Kirchenchores unter:
Maria Brummer, Tel. 08121-229037, Mail: maria.brummer@t-online.de.

Informationen & Kontakt zur Leitung des Kinderchores sowie Stimmbildung und Gesangsunterricht in Kooperation mit der Musikschule Anzing:
Petra Lavicka, Tel.  0162-736 06 77, Mail: petra.h.lavicka@gmail.com.

Weitere Informationen zur Kirchenmusik Anzing finden Sie unter:
https://www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-anzing-forstinning/cont/100325

Egal ob Gottesdienst oder Konzert – wir freuen uns über Ihren Besuch und auf ein baldiges Wiedersehen in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Anzing!

Eine gute und klangvolle Zeit wünscht mit herzlichen, musikalischen Grüßen –

Ihr und euer
Korbinian Maier

EDITORIAL 06-08/2022: Nicht einfach weiter so, sondern von Neuem hörbar, froh & klangvoll

“Ist Musik doch die hörbar gewordene Gabe Gottes an die Menschen
seine Liebe klingend, ergreifend, gefühlvoll und kunstreich zugleich für seine Geschöpfe spürbar werden zu lassen, damit diese sich immer von ihm begleitet, umarmt und getragen wissen dürfen!
Dies im Ganzen und auf  vielfältige Weise erlebbar zu machen ist Aufgabe
und zugleich Ziel jeglicher Bestrebungen in der Kirchenmusik.
 (K. Maier)

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Liebe Musik- und Orgelfreunde,

nach den festlich klingenden Pfingsfeiertagen, mag so mancher sich denken:
„Was ist nun mit dem Aufbruch von Pfingsten? War  das Pfingstfest nur ein schubkräftiger Impuls als signifikanter Zeitpunkt, der Chance neu zu beginnen? Oder war es nur die Erleichterung, verursacht durch die Rückgewinnung eines kleinen Stückchens Normalität, die man vielerorts deutlich spürte?“ Nein, mit dem Pfingstfest kommt nicht nur im Kirchenjahr der Tröster und Erneuerer in Form von Gottes Geist und fängt an, erneut und Neues zu wirken. Es ist nicht nur das und die zudem vorhandene Erleichterung nach all dem Beschränkungen. Die Gefahr von Krankheiten, Leiden, Tod, Verlust, Schmerz, Unfrieden, Bedrücktheit und Krieg existiert immernoch.

Aber dennoch –  es tut sich etwas, denn das aktive Leben wird wieder intesiver wahrgenommen:
Die Menschen sind aufgrund der stetig fallenden Testwerte der Gesundheitsbehörden wieder hoffnungsvoller und offener gestimmt, die Solidarität vieler Menschen mit Geflüchtenden zeigt dies eindrücklich. Weiters kehren die Möglichkeiten in Vereinen und besonders bei den Chören wieder zurück, die Probenarbeit mit Abstand und gut belüftet wieder zu begonnen haben. Der Gemeindegesang ist (wenn auch mit Mundschutz) wieder in die Kirchenräume zurückgekehrt.

Die Anzinger Orgelkonzerte 2022 sind in diesem Jahr ebenfalls eindrucksvoll, mit großartigen Gästen und – Programmen vollständig und wie vorgesehen umgesetzt und durchgeführt worden.

Man könnte nun aber durchaus nach den musikalisch besonders gestalteten Festgottesdiensten der letzten Zeit fragen: Pfingsten und nun? Oder:
„Wenn der Geist weht, wo er will, ist er dann nicht genauso schnell wieder weg?

Diese Frage ist heute noch so aktuell wie zu Zeiten der urkirchlichen Anfänge und bedeutet doch gleichzeitig eine Herausforderung in jetziger Zeit. Darauf möchte ich aus dem Blickwinkel der Kirchenmusik im Folgenden kurz eingehen:

Bei allen jetzt zu gebenden Signalen mit dem Ténor: „Wir machen wieder weiter“ ist es jedoch sehr wichtig in welcher Art und Weise und wie dies gestalterisch musikalisch ausgeprägt umgesetzt und transportiert werden kann.

Ganz allgemein könnten die Herausforderungen für die Zukunft wiefogt lauten:

„Negativ testen – positiv denken!“

Für mich persönlich heißt dies in der Pfarrgemeinde ganz konkret verstärkt im Musizieren mit Chor und Instrumenten, mit Solisten und allen, die etwas musikalisch beitragen möchten, einerseits auf die Chance als Geschenk der Gemeinschaft im Tun, beim Musizieren für Gottesdiensten hinzuweisen sowie andererseits die Gelegenheit, Musik aus dem gemeinsamen Glauben heraus intensiv in der Wirkung an alle Gottesdienstbesucher weiterzugeben als persönliche Berufung für jeden musizierenden erneut und offen zu kommunizieren.
In diesem Sinne darf ich hier nun die persönliche Einladung an alle ausprechen, die künftig im Chor singen wollen. Wir freuen uns sehr über gesangliche Verstärkung  (egal ob Kinder oder Erwachsene) in den vorhandenen Chören der Kirchenmusik in Anzing. Den Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern der Kirchenmusik finden Sie per Link unter:
https://www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-anzing-forstinning/cont/100325

Da sich der Beginn der Kirchenrenovierung der Anzinger Pfarr- und Wallfahrtskirche ins Frühjahr 2023 verschoben hat, haben wir in diesem Jahr noch die Chance, den wunderschönen Kirchenraum mit den einzigartigen Klangeigenschaften noch etwas länger nutzen- und erleben zu können, als ursprünglich geplant.

Als besonders gelungene Veranstaltung fand am Samstag, 9. Juli 2022 um 18.00 Uhr der Gottesdienst zum „Skapulierfest“ mit Orchestermesse (W. A. Mozarts Missa brevis in G, KV140) statt. Es musizieren Solisten der „Capella Vocale“ und das „Collegium Musicum Anzingensis“ unter der Leitung von Maria Brummer.
Genauso war das anschließende Sommernachtsfest der Pfarrei ein voller Erfolg!

Hier, als „Nachlesemöglichkeit“ der komplette Live-Mitschnitt des Gottesdienstes auf dem You-Tube Kanal der Pfarrei:

https://www.youtube.com/watch?v=OnPa7S5l3sM&t=1327s

– Als nächste Aktion ist in Kooperation mit der kommunalen Jugenpflege der Gemeinde Anzing eine besondere Kirchenbesichtigung mit Orgelführung / Workshop  in der Anzinger Pfarrkirche für Jugendliche und alle Interessierten ab 9 Jahre geplant.
Da der ursprünglich angedachte Termin leider nicht stattfinden kann, wird an einem neuen Zeitpunkt für diese Veranstaltung gearbeitet.

Bleiben Sie also gespannt auf weitere musikalische Besonderheiten in der Pfarrkirche Anzing. Aber bleiben Sie genauso gesund und wie Sie sind, damit Sie erholt und entspannt, voller Lebensfreude durch den Sommer kommen!

Dies wünsche ich Ihnen und euch mit herzlichen musikalischen Grüßen –

Ihr und euer
Korbinian Maier

Advent/Weihnachten 2021 – Von ängstlicher Enge zur geöffneten Weite inneren Wartens

Liebe Musik- und Orgelfreunde,

auch in diesem Jahr und in dieser besonderen Zeit grüße Sie und euch ganz herzlich mit Textimpuls und Musik!

bshMUSIKALISCHE EINSTIMMUNG:

https://www.youtube.com/watch?v=rgUZsr__Zb8

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Andacht zum Heiligen Abend aus der Wallfahrtskirche Anzing (2020) unter:

https://www.youtube.com/watch?v=1YiTTgxxnZE&t=190s

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IMPULS:
Vor einem halben Jahr noch hatten wir den Eindruck als würde alles wieder „aufmachen“, „hochfahren“, weit werden und manche erhofften auch, dass es mit dem kleinen Stück gewonnener Normalität wieder ein Bisschen wird, wie vorher.
Stattdessen überschlagen sich die überarbeiteten Informationen bezüglich neuer Zahlen und Maßnahmen aus dem Gesundheitswesen und wieder betrifft es uns ganz und mit voller Wucht. Das Gefühl, nicht vorwärtszukommen, auf der Stelle zu treten und nicht nur die erschöpfte Frage nach „Warum und Wieso“ sondern auch nach dem „Wann“ einer stabilen, gesamtheitlichen Veränderung wird immer lauter:

– Schon längst sollte es nicht mehr um äußere Freiheiten gehen –
geht es für viele doch um Leben oder Tod!

– Schon längst ist die Beengung der Angst oftmals und vielerorts größer als die erforderliche Weite, einer solidarisch-vernünftigen und weitsichtigen sowie einsichtigen Haltung des behutsamen Miteinanders, um Andere und auch mich selbst zu schützen. Und so manche fehlende Ensicht angesichts der immer wieder neu abverlangten Flexibilität bringt die Gesellschaft an Ihre Grenzen.

– Schon längst spüren wir schmerzhaft die Auswirkung von Einschränkung und Grenzen. Unruhe statt aushaltendes Warten macht sich breit und immer mehr Selbstbezogenheit in starker Ohnmacht. Äußeres Gelärme nach Freiheit, das doch seine Ursache in der Verunsicherung tief in uns selbst hat, dringt zudem so manches Mal als kraftloser Hilfeschrei einer mit Ihren eigenen Problemen ganz und gar beschäftigten Gesellschaft befremdlich anders und verändert nach aussen. Vor diesem Hintergrund erscheint es doch wirklich unpassend, dass es nun auch noch Advent wird und es auf Weihnachten zu geht, wo doch dieses Jahr kein Platz ist, für dies alles und es uns weder ins „Konzept“ noch in den Kalender zu passen scheint. Denn schließlich sind wir ja mit unseren Sorgen und Nöten zu Recht beschäftigt und so garnicht in rechter Stimmmung. Das dürfte doch auch wirklich jeder verstehen….. ODER?

Dieses „Oder“ lässt uns einen Moment innehalten. Dies ist die Chance, der entscheidende „Spalt in der Tür“, der versteckt und zunächst anders aussieht als wir  das erwarten würden:
Vor über 2000 Jahren war auch kein Platz in der Herberge für eine schwangere Reisende – und doch wurde uns Christus geboren. So anders. Ganz anders als man je gedacht hätte. Damals war die Welt auch mit sich so sehr beschäftigt: Volkszählung, römische Herrschaft. Niedergeschlagenheit darüber und Angst vor der Zukunft –
und es passte auch seinerzeit weder zur Stimmung noch in den Kalender.

Nur wenige wagten es auf das ganz und gar Unmögliche zu hoffen und zu warten!

Diese Option, dieses kleinen Wörtchens „ODER“ als Alternative zur sonst so erstarrten Ausweglosigkeit, haben wir auch dieses Jahr, im Advent:

Wenn wir uns Öffnen, dass wir innerlich beschenkt werden können von dem, auf den wir warten –

wenn wir trotz Angst und kurzer Sicht den Versuch IN UNS SELBST wagen,
den handbreiten Spalt der Tür zu vergrößern –

wenn wir versuchen, nicht deswegen – weil es immer so war – zu glauben,
sondern trotz allem, was uns jetzt zu daran zu hindern scheint-

dann wird die innere Enge und Angst einer vertrauten, wärmenden Weite Platz machen müssen! Solidarität mit Weitblick und den Blick um uns herum, für unsere Mitmenschen findet wieder einen Platz in uns! Die „Herzenstore“ werden weit und die Hoffnung eines stillen, bewussten und friedenschenkenden, ja auch ungeduldig-freudigen Wartens kehrt zu uns zurück!

Die Weite innen, die Wärme außen in der Wahrnehmung aller Sinne tritt hervor, ja in den Vordergrund – trotzdem was da noch ist und vorher war:

ADVENT:  So anders – zuerst befremdlich und unpassend.
ADVENT:  So still, übertönt und versteckt erblühend.
ADVENT:  So behutsam, hoffnungsvoll und alles ergreifend
ADVENT: So erklingt es in uns erst leise aber dann alles erfüllend!

Lieder, alt und vertraut, unwirklich aber so einzigartig und klangvoll –
innerlich raumschaffend, bis wir wieder Platz finden in uns, wir selbst zu sein.

ADVENT –  in diesem, inneren Raum, wartend auf die Ankunft des Friedens.
WEINACHTEN wird es dort, wenn unser Herz am Ende des Wartens zur Krippe geworden ist!

Wenn wir uns überwinden, die Tür in uns zu öffnen und gegen alle Widrigkeiten unserer Zeit der Hoffnung und der Liebe glauben, dann gehen wir adventlich auf den zu, der auf uns wartet und der schon längst  vor uns unsere eigene, innere Welt überwunden hat – Christus – an Weihnachten – in uns und immer wieder neu!

Dass dies so in jedem und für jeden ganz persönlich hoffnungsvolle und erfüllende Wirklichkeit an Weihnachten werden möge, das wünsche ich uns allen!

Ihr und Euer
Korbinian Maier

EDTITORIAL 06/2021: Pfingten und nun….Es geht wieder los!

“Ist Musik doch die hörbar gewordene Gabe Gottes an die Menschen
seine Liebe klingend, ergreifend, gefühlvoll und kunstreich zugleich für seine Geschöpfe spürbar werden zu lassen, damit diese sich immer von ihm begleitet, umarmt und getragen wissen dürfen!
Dies im Ganzen und auf  vielfältige Weise erlebbar zu machen ist Aufgabe
und zugleich Ziel jeglicher Bestrebungen in der Kirchenmusik.
 (K. Maier)

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Liebe Musik- und Orgelfreunde,

auch als Kirchenmusiker ist es nach den Feiertagen von Pfingsten, Dreifaltigkeits-sonntag und Fronleichnam fast ungewohnt in den Jahreskreis des liturgischen Kirchenkalenders einzutreten. Ja, scheinbar kommt dies fast einer Zäsur gleich.
Dennoch tut sich etwas – das aktive Leben wird wieder intesiver wahrgenommen:
Die Menschen sind aufgrund der stetig fallenden Testwerte der Gesundheitsbehörden wieder hoffnungsvoller und offener gestimmt. Langsam kehren die Möglichkeiten in Vereinen und besonders bei den Chören wieder zurück, die Probenarbeit mit Abstand und gut belüftet wieder zu beginnen. Der Gemeindegesang kehrt (wenn auch mit Mundschutz) wieder in die Kirchenräume zurück.

Da könnte man durchaus nach den musikalisch besonders gestalteten Festgottes-diensten der letzten Zeit fragen: Pfingsten und nun? Oder:
„Wenn der Geist weht, wo er will, ist er dann nicht genauso schnell wieder weg?

Diese Frage ist heute noch so aktuell wie zu Zeiten der urkirchlichen Anfänge und bedeutet doch gleichzeitig eine Herausforderung in jetziger Zeit. Darauf möchte ich aus dem Blickwinkel der Kirchenmusik im Folgenden kurz eingehen:

Bei allen jetzt zu gebenden Signalen mit dem Ténor: „Wir machen wieder weiter“ ist es jedoch sehr wichtig in welcher Art und Weise und wie dies gestalterisch musikalisch ausgeprägt umgesetzt und transportiert werden kann.
Für mich persönlich heißt dies in meiner Pfarrei ganz konkret verstärkt im Musizieren mit Chor und Instrumenten, mit Solisten und allen, die etwas musikalisch beitragen möchten, einerseits auf die Chance als Geschenk der Gemeinschaft im Tun, beim Musizieren für Gottesdiensten hinzuweisen sowie andererseits die Gelegenheit, Musik aus dem gemeinsamen Glauben heraus intensiv in der Wirkung an alle Gottesdienstbesucher weiterzugeben als persönliche Berufung für jeden musizierenden erneut und offen zu kommunizieren.
In diesem Sinne darf ich hier nun die persönliche Einladung an alle ausprechen, die künftig im Chor singen wollen. Wir freuen uns sehr über gesangliche Verstärkung  (egal ob Kinder oder Erwachsene) in den vorhandenen Chören der Kirchenmusik in Anzing. Den Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern der Kirchenmusik finden Sie per Link unter:
https://www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-anzing-forstinning/cont/100325

„ANZINGER ORGELKONZERTE 2021“ – Es geht klangvoll weiter!

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Auch die ANZINGER ORGELKONZERTE werden mit dem 2. Gastkonzert am
11. Juli 2021 um 17.00 Uhr fortgesetzt:

Maximilian Pöllner, Kirchenmusiker an St. Josef, Memmingen
debütiert  an der Hauptorgel der Pfarr- & Wallfahrtskirche Mariä Geburt mit „Orgelmusik zum Skapulierfest“.
Zu hören sind Werke von Muffat, Bach, Krebs, Knecht, Rheinberger u. a.
sowie Improvisationen.

Hierzu also herzliche Einladung, um die derzeit 78 freigegebenen Plätze in der Kirche zu füllen und bei diesem besonderen Konzert dabei zu sein! (Sie benötigen eine FFP2 Maske) Spenden zur Unkostendeckung & für die Orgelpflege sind herzlich erbeten.

So hoffe ich auf motivierte, öffnende und vollumfänglich genussreiche, klangvolle Zeiten für die ich allen weiterhin nur das Beste wünschen darf!

Schauen Sie doch gern in Anzing bei Gottesdiensten, Konzerten oder nur einfach so, in der schönen Barockkirche vorbei. Ich freue mich auf unsere Begegnungen!

Ihr & Euer
Korbinian Maier

Ostern 2021: Kontrast & Aufbruch – wohlklingend anders!

Liebe Musik- und Orgelfreunde!

so wohltuend habe ich persönlich den Kontrast zwischen der konzentrierten Fokussierung der Fastenzeit und dem „wieder aus dem Vollen schöpfen können“ optisch und akkustisch, ja musikalisch – und aktuell könnte man auch sagen, ganzheitlich selten erleben dürfen!

Auf die musikalische Begrenzung durch Abstandsvorschriften, kombiniert mit der liturgischen Beschränkung und für die Fastenzeit in charakteristisch zurückhaltender, meditativer Musikausrichtung in den Gottesdiensten, folgt der Osterjubel des „Halleluja“: Festliches Orgelspiel, freudig und farbenreich, ausgelassen und erhaben, trifft ab dem Gloria der Osternacht wieder auf die jubilierende Vielfalt der Gesänge und dies auch trotz derzeitiger Einschränkungen. Die Osternacht in der Pfarr & Wallfahrtskirche Anzing – gestaltet mit sechs Sängern des Kirchenchors als mehrstimmiger Schola plus Orgel.

Live-Mitschnitt der Anzinger Osternacht hier:

https://www.youtube.com/watch?v=GFKDdLsDN5E&t=621s

Als Steigerung erfolgte am Ostermontag die Aufführung von W. A. Mozart´s Spatzenmesse, KV 220: An der Emporenbrüstung wurden abstandhaltend vier Vokalsolisten platziert, begleitet von vier „maskierten“ Geigen,  stark rückversetzt mit der Orgel in der Mitte und auf der anderen Seite von Cello und Bass flankiert.

Live-Mitschnitt des Anzinger Festgottesdienstes am Ostermontag mit Orchestermesse:

https://www.youtube.com/watch?v=nHiV0juiJTU&t=5s

Musik, die nicht nur den Kirchenraum erfüllt und von ihm Besitz ergreift und ausfüllt, sondern auch mit der Aufstellung die volle Breite des Kirchenraumes nutzt – ein Erlebnis, das Klänge sichtbar und das Optische hörbar macht.
Begrenzung und Fülle – Kontraste, aus deren Kombination sich eine ganz neue Wirkung entfalten kann. So ist es auch mit dem nahtlosen Übergang von Passion und Auferstehung.Nachtstehend, hierzu ein paar österliche Gedanken:

Am Karfreitag:- Da bebt nach dem Kreuzestod Jesu die Erde, es wird dunkel und der Vorhang im Tempel zereisst. Das leuchtende Leben Jesu erlischt, wie das Tageslicht, die Erde verneigt sich vor dem Schöpfer und trauert vollumfänglich mit. Tod und Leben sind bis heute nah zusammen, ein Kontrast, der jeden Menschen, der dies miterlebt, (wie den Vorhang im Tempel) vor eine „Zerreißprobe“ stellt.

Der Kontrast zur in Dunkelheit versunkenen Welt am Karfreitag, der Kontrast für eine in Trauer starre und handlungsunfähig gewordene Welt, die dennoch und immernoch, ohne Unterbrechung von Gott geliebt wird ist das Geschehen in der Osternacht.
Hier geht es entgegen alles bisher gekannten, alles möglich erscheinenden wieder anders herum: Ein Kontrast und diesmal auch noch über Grenzen hinweg, den man nie für möglich gehalten hätte (vermutlich auch, weil man aufgehört hat zu hoffen damit den Glauben der Kapitulation vor dem Tod und Trauer preisgegeben hat):
Strahlendes Licht in dunkler Nacht aus dem Grab und wiederum erbebt die Erde! Diesmal zerreißt kein Vorhang – es erzittern und bersten Steine und der große Stein gibt den Eingang des Grabes frei und nicht nur den Eingang – Jesus ersteht strahlend aus dem bewachten Grab zum Leben! Alte Kontraste werden für einen Moment aufgehoben, ja umgekehrt. Während der Mensch sich durch das Erkennen Gottes bekehrt (wie dies der Haupmann auf Golgotha tat), kehrt Gott alles im Leben des Menschen um der an in Glaubt. Ungeahnt, tritt ein, was außerhalb von Gewohnheit und Normalität möglich erscheint. Durch die Umkehrung des Dunkels zum Licht und sogar durch die Wandlung vom Tod ins Leben wirkt die lichtvolle Seite des Lebens neu, kraftvoll und stärkend! Glaube und Hoffnung sind wieder da! …Aber warum – und was ist eigenlich mit der Liebe, die Gott ja als Schöpfungsgrund für uns Menschen „kreativ werden ließ“ und die auch Christus fähig gemacht hat zum Leiden und Durchhalten bis zum Tod…Diese Liebe, die „einzige Schwäche“ Gottes für seine Erde und -Geschöpfe und die Liebe für seinen Sohn, sie war unauslöschlich – ununterbrochen und durchgegend war sie da. Diese Liebe bekommt nun in mit der österlichen Perspektive der Auferstehung wieder Aufwind und entfaltet so viel neue Kraft, dass Hoffnung und Glaube wieder erneut zu blühen beginnen – nicht wie (von zuvor) gewohnt, sondern in ganz neuer Form, Fülle und Ausprägung!

OSTERN, trotz(t) allem!

Bei aller Besonderheit dieser Zeit – es wird trotzdem Ostern!
Trotz aller Verzweiflung, dem Gefangensein in den eigenen Möglichkeiten und der Konfrontation mit dem eigenen Unvermögen – es wird trotzdem Ostern!

Bei aller Erkenntnis, wie klein und machtlos wir sind,
wie sehr wir der Liebe Gottes bedürfen und wie ausgeliefert wir sind,
in Momenten von Dunkelheit, Einsamkeit, Krankheit und Tod –

es wird OSTERN:
Nicht nur trotzdem ABER GERADE DESHALB!

Lassen wir uns davon ergreifen! Leben und erleben wir eine ungeahnt neue und lebendige Vielfalt als österliche Menschen!

Durch Klang ergreifend und erfüllend soll dies in der Kirchenmusik der Osterzeit in der Pfarrkirche Anzing erlebbar zum Ausdruck kommen – so war dies auch in der Andacht mit österlicher Kirchenmusik. Hier zum nachhören:

https://www.youtube.com/watch?v=3EZjYVR_4B0&t=1994s

Ihnen und Euch eine ermutigende, gesegnete Osterzeit und alles Gute!

Ihr und Euer
Korbinian Maier

Reduktion, Ausrichtung und Fokus?

Liebe Musik – und Orgelfreunde,

in der gegenwärtigen Situation mag sich manch Einer fragen:
„Braucht es in dieser Situation, in der man ohnehin auf so viel Gewohntes und Liebgewonnenes verzichtet – braucht es da zudem noch die erlebbare Reduktion der Fastenzeit in der Prägung der christlichen Kirchen des Abendlandes?

Viele verneinen dies für sich in verständlicher Weise, da man zur Zeit ja über die Maßen bereits unfreiwillig eingeschränkt ist und dies sehr viel Kraft kostet. Andere halten am Begehen der Fastenzeit fest, machen aber die Erfahrung, dass es ganz anders wird, als man es aus der eigenen Erfahrung bisher kannte. Und wieder andere sind sich letztlich nicht sicher und können sich nicht entscheiden und dazu durchringen, auch wenn es vermutlich, durchaus gut tun könnte, mit einem neuen Ansatz das oft dumpf-monotone Gedankengut aufzubrechen.

Aber geht das denn mit zusätzlicher Beschränkung?

Auch haben wir ja alle denselben Wunsch gemeinsam:  Stärkung zu erfahren und gestärkt aus der aktuellen Situation herauszufinden und -hervor zu gehen!

Ich persönlich denke: Die persönliche Chance liegt im Versuch. Dazu muss man nicht allzu streng mit sich sein und nichts zusätzlich Beschwerliches suchen, um dies zu ertragen oder durchzuhalten.
Viel mehr geht es um Reduktion, neue Ausrichtung und dadurch gewonnene Fokussierung: Wenn beispielsweise eine Reduktion von Balast aus vielfältigen, angehäuften und gescheiterten Versuchen glücklich zu werden in die Ausrichtung einer Strecke des eigenen Lebensweges nach verschiedenen Bibelversen (gewissermaßen als Wegmarken, Leitfaden oder Richtschnur) mündet und dadurch den Blick auf Kreuz und Auferstehung frei gibt entsteht nicht nur neuer Raum, weitere Luft zum Durchatmen und Kreativität. Der Wolkenhimmel reißt auf, das Blaue kommt zum Vorschein und wir erleben die einzigartige Schönheit eines Sonnenstrahls, der alles Trübe durchdringt.

So ist es auch in diesem Jahr mit uns und mir, mit jedem, der sich traut, trotz allem, seine eigene Fastenzeit erneut zu begehen.

Schritt für Schritt wird aus dem Begehen dieses Weges ein Gestalten: Wir erleben das Mitgehen einer kreativen Wirkung, eine Stärkung und Festigen unserer Schritte und bekommen so Gedanken und Gefühl frei von Beschränkung und Beklemmung. In der Regelmäßigkeit unserer Schritte und des Atems sind wir im gefundenen Rythmus auf dem Weg, auf den wir uns gemacht haben. Im Weg zum Berggipfel reißt nun der Himmel auf und gibt den Blick auf das Gipfelkreuz frei, das in der Sonne glänzt. – Das Kreuz kann es sein: Fokus und christliches Zeichen vergangener Mühsahl und von unzähligem Leid aber auch Zeichen ganz aktueller und im „Jetzt“ stattfindender Hoffnung auf eine neue, lebendig-wirksame Zukunft. Das Kreuz am Gipfel – es steht fest, in den dunkelsten Stürmen, als stiller Zeuge und wartet darauf, gesehen zu werden, wenn die Luft wieder klar ist und es uns immer noch hinweist auf die einzige Stabilität und Botschaft, die dieses Zeichen geheimnisvoll in sich trägt: Die senkrechte Linie – hinweisend auf die Verbindung zwischen Himmel und Erde, Schöpfer und Geschöpf. Die Waagrechte wirkt gleichsam umarmend und freigiebig einladend, die Freiheit mit ausgesteckten Armen zu spüren: Der Mensch aus göttlich-liebender Hingabe geboren und zur glaubenden Freiheit an Kreuz und Auferstehung berufen! Die Freiheit, dies zu glauben steht jedem, einladend und als persönlicher Neuanfang offen.

Nehmen wir dieses Bild, diese  kraftvollen Gedanken an und geben dies an andere weiter, so kommen wir bereichert und gestärkt aus dieser Fastenzeit hervor!

Einen kleinen hoffnungsvollen, musikalischen Ausblick darf ich an dieser Stelle schon geben, verbunden mit herzlicher Einladung zu den geplanten Gottesdiensten sowie den „ANZINGER ORGELKONZERTEN 2021“ (s. Faltblatt & bald auch in der Terminleiste).

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Lassen Sie sich und Ihre Gedanken durch ausgesuchte Musik begleiten, intensivieren Sie dies mit Augenblicken der Stille an besonderen Orten und bleiben wir verbunden mit dem hoffnungsvollen Ausblick auf ein gesundes, klangerfülltes und baldiges Wiedersehen!

Herzlichst und mit besten Wünschen –

Ihr und Euer
Korbinian Maier

 

Trotz allem was uns beschäftigt – es wird Weihnachten!

Liebe Musik- und Orgelfreunde,

in vielfältiger Weise hat uns das Thema der Corona-Situation im aktuellen Jahr beschäftigt. Die „verheerende Wirkung“ des Virus auf das gesellschaftliche Leben, die Wirtschaft und auf jeden Einzelnen verbreitet Sorge und Angst. Diese Ungewissheit und Uneinschätzbarkeit wird medial mit maximaler Aufmerksamkeit in der Berichterstattung zu diesem einen Thema begleitet, was einerseits die Angst bei den Menschen nicht unbedingt schmälert sondern sogar zu steigern scheint. Andererseits verschwinden weitere wichtige Themen des alltäglichen Lebens aus den Medien und scheinen keinen Platz mehr zu haben, im Fokus einer ganz um sich besorgten Gesellschaft!
Im Kleinen und bei jedem Einzelnen existieren die bisherigen Herausforderungen des Lebens aber durchaus und zusätzlich weiter! Diese treten zum Teil und gerade durch die aktuelle Lage dramatisch verstärkt auf:
Menschen, die sich mit ihren Problemen allein gelassen fühlen, deren Kontakt-beschränkungen bei Kindern und Erwachsenen, Freunden, Eltern und Großeltern nicht absehbare Auswirkungen haben werden bis in die Zukunft hinein.
Auf diese Gesellschaft und verängstigte- und in Not geratene Menschheit kommt dieses Jahr das Weihnachtsfest zu. Ob es uns passt, Weihnachten gerade passend im Kalender ansteht oder nicht – es wird Weihnachten. Das „Fest der Liebe“ holt uns mit seiner Botschaft förmlich ein, als nicht beeinflussbarer und doch ermutigender, bewusst denkbarer Gegensatz, als Gegengewichtung zu allem, was wir gerade erleben:

  • Weihnachten als Kontrast der ausschließlichen Fokussierung auf die eigenen Probleme mit der Botschaft der Menschwerdung der göttlichen Liebe mit der Weitung des Blickes auf die Nöte meiner Mitmenschen.
  • Weihnachten als Kontrast  und hoffnungsvolle, zukunftsweisende Botschaft zu Angst, Not und Lähmung von menschlicher Schwachheit, Krankheit und Endlichkeit.
  • Weihnachten als liebevolle Umarmung des Schöpfers, der die Menschen als seine Kinder nicht im Stich lässt, sondern in den ausgebreiteten Armen des Kindes, in der Krippe alle an sich ziehen will und uns einlädt, diese liebende Haltung nachzuahmen, gegenüber allen, die diese Geborgenheit suchen: Gott lädt uns ein zum Pausieren von allen Sorgen und Nöten, in der stillen Betrachtung des Kindes. Gott lädt uns ein zum Ablegen aller Nöte und Belastungen vor der Krippe als ureigenstes und menschlichstes, persönliches Geschenk für das göttliche Kind, das als Heiland der Welt unsere Sorgen wandeln will in Kraft und Mut zum Weitergehen auf unserem Weg!

Lassen wir uns von ihm beschenken mit der Gnade, Hoffnung, Freude undLicht, als das er selber in diese Welt gekommen ist, allen weiterzuschenken, die sich nach diesem Licht sehnen!

An meiner kirchenmusikalischen Wirkungsstätte, der Pfarr- und Wallfahrtskirche Anzing werden heuer erstmalig, für den 24.12. eine Familienmette und eine „Musikalische Andacht zum Heiligen Abend“ ausschließlich über den Youtube-Kanal des Pfarrverbandes Anzing-Forstinning anbeboten, da an Heilig Abend aufgrund aktueller Vorgaben keine Gottesdienste stattfinden. Dafür können Sie aber nach vorheriger telefonischer Voranmeldung im Anziger Pfarramt am 25.12, 26.12. und 27.12 Festliche Gottesdienste mit feierlicher Weihnachtsmusik in verschiedenen „Kleinstbesetungen“ in der Anzinger Pfarrkirche erleben. (s. Terminleiste)

Auch mit den nachstehenden persönlichen, musikalischen Weihnachtsgrüßen auf meinem YouTube Kanal „Ars Organisticus“ wünsche ich Ihnen und euch allen von ganzem Herzen, dass Sie dieses Weihnachtsfest nicht nur äußerlich besonders sondern innerlich besonders bereichernd und erbaulich erleben können!

Link zu meinen musikalischen Weihnachtsgrüßen für Sie ganz persönlich
auf YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=PU3AW5OAxIY&t=167s

Mit folgenden, humoristischen Zeilen und Wünschen für alle darf ich nun im Stile von Heinz Erhardt  und mit folgendem Vierzeiler schließen:

Persönlich, wärmend und vertraulich,
kulinarisch schmackhaft, gut verdaulich,
seelisch, heim´lig, höchst erbaulich:
So wird´s am Fest durchaus nicht traurig!

FROHE WEINACHTEN und mit den besten Wünschen für 2021 –

Ihr und euer
Korbinian Maier